eGNOSIS

nacisnij by powiekszyc

Das sechste büchlein Theoscopia.
Oder Die hochtheure Pforte Von Göttlicher Beschaulichkeit,
Was Mysterium Magnum,und wie alles von, durch und in Gott
sey, wie Gott allen Dingen so nahe sey, und alles erfülle.

Jakob Böhmen

Jakub Boehme (1575-1624), jeden z najg³oœniejszych mistyków i teozofów niemieckich, urodzony w £u¿ycach Górnych, szewc i samouk, który, nauczywszy siê czytaæ, nie zna³, podobno, innej ksi¹¿ki prócz Pisma œw. Wiód³ ¿ycie nader bogobojne, pe³ne prostoty i prawdy. Nawiedzany kilkakrotnie w ¿yciu jakimœ nadprzyrodzonym nakazem pisania, utworzy³ ca³y szereg dzie³, sk³adaj¹cy siê na ca³kowity systemat mistyczno-religijny o podk³adzie racjonalistyczno-protestanckim. Krytyka póŸniej dopiero zwróci³a uwagê na te prace, zaœ filozofowie niemieccy Jacobi i Hegel po³o¿yli go nawet na czele nowo¿ytnej filozofji niemieckiej.

 

[Nota pochodzi z wydania z 1922 roku  Misterium ziemskiego i niebieskiego.]

 

Obok zamieszczamy pe³ny niemiecki orygina³ Das sechste büchlein Theoscopia Boehmego.

 

Das sechste
büchlein
Theoscopia

 

Das 1. Capitel.
Das 2. Capitel.
Das 3. Capitel.
Das 4. Capitel.

 

 

 

     

Das Sechste Büchlein

THEOSCOPIA

oder

Die hochtheure Pforte

Von

Göttlicher

Beschaulichkeit,

Was Mysterium Magnum,

und wie alles von, durch und in Gott

sey, wie Gott allen Dingen so nahe

sey, und alles erfülle.

 

Geschrieben im Jahre 1620.

durch

Jacob Böhmen.

_______________________________________________________________

 

Gedruckt im Jahr des ausgebornen grossen Heils

1730.

 

 

 Das Sechste Büchlein

THEOSCOPIA

oder

Die hochtheure Pforte

Von

Göttlicher Beschaulichkeit.

__________________________________________

 

 

Das 2. Capitel.

Vom Gemüth, Willen und Gedancken des menschlichen Lebens, wie dasselbe seinen Urstand vom Willen Gottes habe, und wie es ein Gegenwurf, als ein Bilde Gottes sey, in deme Gott wolle, wircke und wohne.

 

Summarien.

Das menschliche Leben, so eine Form des Göttl. Willens, ist im Fall verdorben, §. 1.2. und stehet in 3 Principien; als im 1. Principio, 3. welches der Teufel verleitet, daß es sich in Eigenheit eingeführet, 4. 5. und aus seiner Gleichheit in die Vielheit gefallen, 6. dadurch die Göttliche Weisheit, als das 2. Principium verloschen; 7. an dessen Stelle das 3. Principium aufgewachet, 8. und sich finster, raub und peinlich gemachet, 9. welches in der Zerbrechung also bleibet. 10. Dem ist Gottes Liebe zu Hülfe gekommen, 11. und hat sich dem Leben aller 3 Principien einverleibet, 12. daraus Gottes Allmacht erhellet. ibid. Nun muß sich der Mensch wieder in das Eine einsencken. 13. Denn es solte das menschl. Leben des Göttl. Willens Gegenwurf seyn. 14. Weil es aber irdisch worden, 15. so muß der Mensch ietzt vom eigenen Willen still stehen, 16. und das Göttliche Wollen und Sprechen in Ihm regieren lassen. 17. Gott kann im gelassenen Willen nicht still stehen. 18. 19. Das Leben ist ein bildlicher Wille Gottes, 20. und Gottes Odem, 21. mit welchem sich Gott offenbaret. 22. Das Innere soll über das Aeussere herrschen. 23. Wer nicht mit Gott will, der zerstreuet, 24. und wo die Liebe nicht Primus ist, da herrschet der Zorn, 25. und machet alles Gute bös. 26. Gleichwie die Sonne alles lieblich im Aeusseren machet, auch im äussern Menschen: 27. 28. also wird auch die Seele, wo sie Gottes Licht erreichet, freudenreich. 29. 30. Hingegen kann in einer geitzigen und neidigen Begierde die Göttliche Sanftmuth nicht wircken. 31.

 

Die Vernunft spricht: Weil das Gemüthe mit den Sinnen ein anfänglich, natürlich Leben ist, welches in einer Zeit und Zerbrechlichkeit stehet; Wie mag es dann in dieser Zeit zu dem übersinnlichen Göttlichen Leben gebracht werden? Oder wie ist die Göttliche Inwohne im Leben?

2. Antwort: Das Leben des Menschen ist eine Form des Göttlichen Willens, und ist vom Göttlichen Einhauchen in das geschaffenen Bilde des Menschen kommen: Es ist das gebildete Wort Göttlicher Wissenschaft, und ist aber vom Gegen-Hauchen des Teufels, und Grimmes der zeitlichen Natur, vergiftet worden, daß sich des Lebens Wille hat mit dem äussern irdischen Gegenwurf der tödtlichen Natur gebildet, und von seinem Temperament in Schiedlichkeit der Eigenschaften kommen ist.

3. Aus solchen Ursachen stehets noch in irdischer Bildniß, und wird nun ietzt in Dreyen Principiis betrachtet: Als im Ersten Principio, nach seinem wahren Urstande, stehets im ausgehenden Willen Gottes, in Göttlicher Wissenschaft, welche anfänglich ein Temperamentum war, darinn die Göttliche Kraft sensualisch wirckete, und recht ein Paradeis, oder Wircken Göttlicher Kräfte, darinnen verstanden ward, als eine immerwährende Bildung Göttliches Willens, welches Grünen in dem Ausgang der guten Sinnen verstanden wird, dadurch sich die Göttliche Weisheit, figürlich auf Göttliche, Art bildete, und durch solch Bilden das Göttliche Verständniß, durch des sinnlichen Lebens Ausgang offenbarete. Dannenhero es recht, ein Bilde Gottes genennet ward, in dem sich der Göttliche Wille offenbarete.

4. Als aber dieses Leben im Ersten Principio vom Grimmen Teufel angehauchet ward in seiner Bildniß, daß ihme der Teufel einsprach, es wär ihm nütz und gut, daß sich der Ausgang der Sinnen aus dem Leben vom Temperament abbräche, und in ein eigen Bildniß, nach den Eigenschaften der Vielheit, einführete, zu probiren die Ungleichheit, als Böses und Gutes zu erkennen und zu empfinden;

5. So hat der eigene Wille des Lebens darein gewilliget, und die Sinnen als die ausgehende Lust darein geführet; und sich in Begierde zur Eigenheit eingeführet, und sich in die Selbheit gepresset oder gefasset.

6. Zuhand ist das Verständniß des Lebens in den Eigenschaften offenbar worden, so hat es die Natur in der Ungleichheit gefangen, und ihr Regiment empor geführet. Davon ist es peinlich worden, und ist der inwendige Göttliche Grund, des guten Willens und Wesens, verloschen, das ist, nach der Creatur wircklos worden: Dann der Wille des Lebens brach sich davon ab, und ging in die Empfindlichkeit, aus der Einheit in die Vielheit, und wiederstrebete der Einheit, als der ewigen einigen Ruhe, dem Einigen Guten.

7. Als solches geschehen, so ist der Göttliche Grund (als das Zweyte Principium, da sich die Göttliche Kraft mit dem aushauchendem Willen Gottes hatte mit in das bildliche Leben, als in den Gegenwurf Gottes, eingebildet, verstehet, die Weisheit Gottes, als der wesentliche Wille Gottes;) in dem falschen Willen verblichen; Dann die Ursache der Bewegniß des heiligen Wesens hatte sich zur Irdigkeit gewandt, in welcher Böses und Gutes im Streite stehet.

8. Verstehets: Der ewige, ungründliche Wille des Lebens hatte sich vom heiligen Göttlichen Ente abgewandt, und wollen in Bös und Gut herrschen; Und darum ist ihme das Zweyte Principium, als das Reich Gottes, verloschen, und ist ihm an dessen statt das Dritte Principium in der eigenen Bildlichkeit, als die Qual des Gestirnes und der vier Elementen, aufgewachet, davon der Leib grob und thierisch, und die Sinnen falsch und irdisch worden sind.

9. Also hat das Leben verloren das Temperamentum, als die ewige Ruhe, und hat sich mit der eigenen Begierde finster, peinlich, strenge, hart und rauh gemachet, und ist worden eine eitele Unruhe, und lauffet nun in irdischer Kraft in einem ewigen Grunde, und suchet in der Zerbrechlikeit Ruhe, und findet aber keine: Denn die Zerbrechlichkeit ist nicht des Lebens Gleichheit, darum so schwinget sich das Leben nun über das Wesen dieser Welt, und beherrschet die tödtliche Kraft der Sternen und der Elementen, als ein eigener Gott der Natur, und ist mit solcher Herrschung närrisch und thöricht worden, daß es in solcher irdischen Bildung und Eigen-Annehmung nicht mag seinen Grund und Urstand erkennen, worinnen seine ewige Ruhe stünde, und wird recht Thöricht genant: Dann es hat sich aus dem Göttlichen Ente in ein Irdisch (Thierisch) Ens geführet, und in ein zerbrechlich Wesen gesetzt, und will in dem herrschen, das ihme doch zerbricht, und geschwinde wie ein Rauch vergehet.

10. Und so das zerbricht, darüber es hat zeitlich geherrschet, so bleibet alsdann das Leben in seiner Wiederwärtigkeit im Ersten Principio, in der Finsternis, und ist anders nichts als ein immerwährender, unerlöschlicher, peinlicher Feuer-Quall, als die Teufel auch solche sind.

11. Diesem gefangenen Leben ist die grosse Liebe Gottes wieder zu Hülfe kommen, und hat sich alsbald, nach solchem Abfall, wieder in den inwendigen Ens, als in das verloschene Wesen, Göttlicher Eigenschaft, eingehauchet, und dem Leben zu einem Gegenwurf, als ein neuer Quell-Brunn Göttlicher Einigkeit, Liebe und Ruhe, in den verblichenen Göttlichen Ens eingegeben, und sich darinnen eröffnet, daraus nun das Leben schöpfen und seine Peinlichkeit und Uruhe in den Centris der Eigenheit erlöschen mag.

12. Auch hat sich dieser neue Quellbrunn Göttlicher Liebe und Einigkeit, mit seinem Ausfluß in Christo, in das wahre Leben aller drey Principien, menschlischer Eigenschaft, eingeleibet, und ist in die bildliche Sensus, als in den natürlichen, creatürlichen, abgewichenen, bildlichen Willen des Lebens eingegangen, und hat Menschheit angenommen, und die Ichheit und eigen Wollen mit dem Einfluß der einigen Liebe Gottes, als mit dem ewigen Ein zerbrochen, und den Willen des Lebens wiederum in das ewige Ein, als ins Temperamentum, eingewandt, da dann des Teufels eingeführter Wille zerstöret, und die Peinlichkeit des Lebens in die wahre Ruhe gebracht ward, und hat die Einschliessung, als den Tod, zersprenget, und das Göttliche, sensualische, paradeisische Grünen mit den heiligen Sinnen und Wircken herwieder gebracht, und das heilige Leben durch die Einschliessung des Todes durchgeführet, und den Tod und Teufels Willen zum Spott gemacht, und also kräftig erwiesen, wie das ewige Ein könne mächtig über die Vielheit und Eigenheit herrschen, daß nicht die Macht der Bildlichkeit ein Gott sey, sondern die Macht der Über- und Unbildlichkeit alles beherrsche: Dann das Bildliche ist nur ein Gegenwurf des unbildlichen Willens Gottes, dadurch der Wille Gottes wircket.

13. Weil aber die grosse Liebe Gottes in Christo, ist dem menschlichen Leben, in der irdischen Bildung, also zu Hülfe kommen, und uns arme Menschen, in dem Leben der Menschheit Christi, eine offene Gnaden-Pforte, zum Göttlichen Eingang, gemacht hat; so liegts ietz und an dem, daß der gefangene Wille des Lebens in seiner Bildlichkeit das Irdische, als die Selbheit und eigen Willen, wieder varlasse, und sich einig und allein in diese eingeleibte Gnade (welche von Einem, als von dem ersten Menschen, auf alle gedrungen ist, Rom. 5:18.) ersencke, und sich dieser Gnaden annehme, und in Kraft solcher Annehmung und Göttlicher Einigung, sich mit dem gelassenen Lebens-Willen in das übersinnliche, übergründliche, ewige Ein, als in den ersten Grund des Lebens Anfang, ersencke, und sich wieder in den Grund einergebe, daraus das Leben entsprossen ist, so ists alsdann wieder in seinem ewigen Ort, als im Temperamento, in der (wahren) Ruhe.

14. Die Vernunft spricht: Wie kann das ein Mensch thun, sintemal die Schrift spricht 1. Cor. 15: 45. Gen. 1: 28. Der erste Mensch sey zum natürlichen Leben gemacht, daß er herrsche über alle Creaturen und Wesen dieser Welt; so müsse ja das Leben die Begierde in die irdische Eigenschaften einführen? Antwort: Das menschliche Leben ist gesetzt in einen Gegenwurf Göttliches Willens, in und mit deme Gott will: und die irdische Creaturen sind gesetzt in einen Gegenwurf des menschlichen Lebens, in und mit deme der Mensch solte wollen. Des Menschen Wollen solte mit Gottes Wollen über alles natür- und creatürliche Leben wollen und herrschen: Nicht in thierischer Essentz solte es stehen, sondern in Göttlicher Essentz; ob der Mensch gleich mit dem Leben in die Natur gesetzt ward, so war doch seine Nature ein Temperamentum, und sein Leben ein Gehäuse Göttliches Willens.

15. Weil aber nun ietzt das Leben in irdischer Essentz diese Zeit stehen muß, und sich das nicht benehmen mag, so muß man ansehen die dreyfache Art des Lebens nach den dreyen Principiis, mit welchem Grunde des Lebens sich der Mensch in das übersinnliche Wesen Gottes schwingen könne, und wie dasselbe könne und möge geschehen.

16. Christus sprach: Joh. 15:5. Ohne mich könnet ihr nichts thun. Kein Mensch kann, aus eigenem Vermögen, gelangen in den höchsten Grund, es sey dann, daß er seinen innersten Grund des Ersten Principii, nach des Lebens Bildlichkeit, in die eingeleibte Gnade Gottes ersencke, und nach demselben Grund, in Göttlicher Hoffnung, stille stehe vom eigenen Wesen, und sich mit dem Wollen Gott gantz ergebe, in solcher Masse, daß sein Wollen, nach solchem Grunde, nicht mehr sprechen will, ohne was Gott durch diesen Grund spricht und will, so ist er am höchsten Ziel.

17. Ists möglich, daß er mag eine Stunde, oder weniger, von seinem innerlichen Selb-Wollen und Sprechen stille stehen, so wird das Göttliche Wollen ihm einsprechen: Durch welches Einsprechen Gottes Wollen sein Wollen in sich fasset, und dem bildlichen, natürlichen, essentialischen äussern Vernunft-Leben einspricht, und die irdische Bildung des Vernunft-Willens zerschellet und erleuchtet, daß also zuhand das übersinnliche Göttliche Leben und Wollen in dem Vernunft-Wollen grünet, und sich eincentriret.

18. Dann so wenig das eigene Wollen des Lebens in der Selbheit und abgewandtem Wollen von Gottes Wollen, in der Natur einen Augenblick still stehen mag von seiner Wirckung, es ersencke sich denn ausser aller Natur: So wenig mag auch das Göttliche Sprechen, in dem zu Grunde gelassenem Leben, still stehen von seinem Wircken.

19. Dann so das Leben von seinem Eigen-Wollen stille stehet, so stehets im Abgrund der Natur und Creatur, im ewigen Aussprechen Gottes, so spricht Gott darinnen.

20. Dann von Gottes Sprechen ist das Leben ausgangen, und in Leib kommen, und ist anders nichts als ein bildlicher Wille Gottes: Ists nun, daß das eigen Selber-Bilden und Wollen stille stehet, so gehet das Göttliche Bilden und Wollen auf: Dann was Willen-los ist, das ist mit dem Nichts Ein Ding, und ist ausser aller Natur, welcher Ungrund ist Gott selber.

21. Weil dann der Ungrund, als Gott, ein ewig Sprechen ist, als ein Aushauchen seiner selber, so wird auch dem gelassenen Leben der Ungrund eingesprochen: Dann das Hauchen des des Ungrundes spricht durch den stillstehenden Grund des Lebens; Dann das Leben ist aus dem Göttlichen Hauchen entstanden, und ist eine Gleichheit Göttliches Hauchens, darum fähet eine Gleichheit die ander: Wie wir das an des Lebens Sinnen verstehen, welche auch ein solcher Ausgang vom Hauchen des Gemüthes sind, wie das Gemüth ein Ausgang und Gegenwurf vom Göttlichen Gemüthe Göttlicher Wissenschaft ist.

22. Wie sich nun Gott mit seinem Aushauchen seiner ewigen Weisheit und Wissenschaft mit der Natur und Creatur, beydes mit dem inwendigen heiligen Leben (Willen), mit dem Leben der Engel und Menschen hat offenbaret, und seinen Willen seiner Wissenschaft in Bildung eingeführet, zum Wieder-Aussprechen, durch gebildete lautbare Art: Sowohl mit der Natur und ihrer Wieder-Aushauchung der Creaturen der sichtbaren Welt, und hat immerdar das äussere von der Natur ausgesprochene, dem innern Grund unterthänig gemacht, daß das innere durch das äussere corporalische herrschen, und ein Geist des äussern sehn soll;

23. Also wisset, daß auch das eingewandte, neugeborne Leben des Menschen, in Göttlicher Kraft und Macht, über das äussere Vernunft-Leben von Sternen und Elementen herrschen kann und soll: Und so das nicht geschiehet, daß das inwendige ewige Leben im Menschen, in Göttlicher Kraft und Licht, über das äussere, irdische, astralische Leben der tödtlichen Lust herrschet, und der irdischen Lust (darinnen das Schlangen-Monstrum stecket) den Willen zerbricht; So ist noch keine Neue Wiedergeburt ohne Göttlicher Wille in solchem Leben im Wircken oder offenbar, und ist solcher Mensch (alsolang er im irdischen Willen allein stehet) kein Kind des Himmels: Dann die Göttliche Scientz ist in irdische, thierische Eigenschaft durch die Selb-Bildung des falschen Willens gewandelt, und ist nach dem Leib ein böses Thier, und nach der Seelen ein abgewandter, falscher Wille, der nicht mit Gott will, auf Art der Teufel, welche auch in eigener Bildung der sinnlichen Wissenschaft stehen.

24. Deshalben sagte Christus: Matth. 12:30. Wer nicht mit mir samlet: das ist, wer nicht mit der eingeleibten Gnade Gottes, welche Gott durch Christum hat offenbaret und darbeut, wircket, will und thut, sondern wircket durch natürlichen eigenen Willen, der zerstreuet, nich allein die Göttliche Ordnung der Sinnen, sondern erfreuet auch seine Werckein falschen Grund.

25. Sehet an ein Gleichniß von der Sonnen: Wann ein Kraut nicht Saft hat, so verbrennets der Sonnen-Strahl; hats aber Saft, so erwärmet es der Sonnen-Strahl, davon es wächset: Also auch im Leben der Essentz im Menschen: Hat dasselbe nicht Ens von Gottes Sanftmuth und Liebe, als von dem ewigen Ein, so impresset sichs in eine grimmige, feurige Schärfe, daß das Gemüth gantz rauh, hungerig, geitzig, neidig und stachlicht wird: Und solcher falscher Sinn und Wille gehet auch hernach aus dem Leben in Leib, und in alle seine Wesen und Wercke.

26. Also zerstreuet und zerbricht solche feurende, geitzige, neidige Art mit dem scharfen Sensu des Lebens, alles das gut ist: Mit allem dem, damit es umgehet, ist Fährlichkeit; Dann es führet seine Gift-Strahlen darein, und will alles an sich ziehen, und sein Gift darein führen, als den hungerigen Geitz; Ist es aber, daß das feurige Leben mag von Göttlicher Liebe essen, so ists eine Gleichniß, wie ein Licht vom Feuer ausdringet und gehet: Also auch dringet das rechte Leben von der feurenden Art., mit einem neuen Geist und Willen Göttlicher Liebe von innen aus, und ist nicht mehr nehmend, wie des Feuers Art ist, sondern gehend: Dann der Liebe Wille gibt sich selber, wie das Licht aus dem Feuer, welches sich in alle Dinge gibt, und in allem ein Gutes wircket.

27. Wann die Sonne, in der Tieffe der Welt, nicht mehr schiene, so würde der Spiritus Mundi, in der Schärfe des Gestirnes, in der Sulphurischen, Mercurialischen Art in den vier Elementen, gantz streng, rauh, trocken, herb, dick, finster und hart: So ging alles Leben in den Elementen zu Grund, und würde man bald sehen, was die Hölle und Gottes Zorn sey.

28. Also auch im gleichen, wie der äussere Mensch ist ein Limus der äussern elementischen Welt, dessen Leben in der Sonnen- und Sternen-Kraft stehet, und der Leib, wie dann auch die Erde, eine Coagulation des Spiritus Mundi ist; und so der in seinem Nutrimento in der Speisung nicht möchte der Sonnen Licht-Liebe-Kraft haben, er gantz bös, feurig und tödtlich werden würde, und das äussere Leben zu Grunde gehen müste;

29. Also auch im gleichen ist die Seele ein Limus von der innern geistlichen Welt aus dem Mysterio Magno, als aus dem Ausgang und Gegenwurf Göttlicher Wissenschaft, welche ihr Nutriment muß aus dem Mysterio Magno, Göttlicher Kraft und Wissenschaft, nehmen; Ist es nun, daß sie nicht mag das Ens Göttlicher Liebe zu ihrer Speisung haben, daß sie sich vom Ungrund, als von der Gelassenheit, abbricht, so wird sie auch also scharf, feurig, finster, rauh, stachlicht, neidig, feindig, wiederwillig, und eine gantze Unruhe ihr selber, und führet sich selber in eine tödtliche, sterbende, grimmige Qual ein, welche ihre Verdammnitz ist, darinnen sie verdirbet, wie dem Teufel geschehen ist, und auch allen Gottlosen geschiehet.

30. Ists aber, daß solcher Feuer-Quall mag wieder Göttliche Liebe, als das wesentliche Licht Gottes, erreichen und in sich empfahen, so wird solcher seelischer Feuer-Quall in ein Freudenreich, ins Lob Gottes, verwandelt; Aber ohne umgewandten Willen, so der nicht still stehen mag von seiner Impression und Einschliessung, ists nicht möglich: Dann das Licht der Sonnen mag in einem harten Stein nicht also wircken, als in Metallen, Kräutern und Bäumen, dann das Wasser wird darinnen in eine harte Impression gefasset und coaguliret.

31. Also auch mit dem falschen eigenen Willen der Seelen mit Göttlicher Sanftmuth zu verstehen ist: Das also die Göttliche Sanftmuthin solcher geitzigen, neidigen Feuer-Begierde keine Wirckung verbringet: Dannenhero Christus recht sagte, Joh. 6:53. Welch Leben des Menschen nicht essen würde das Brot, das vom Himmel kommen sey, der Welt das Leben zu geben, das hätte kein Leben in sich. Damit deutet Er an die wesentliche Liebe, welche Gott in Ihm (in Christo) durch einen neuen Quellbrunn, der armen verdorreten Seelen zur Erquickung, hat offenbaret; welche Seele nicht davon essen würde, die möchte das Göttliche Licht nicht erreichen, und wäre ohne Göttlich Leben: wie er sich dann Joh. 8: 12. das Licht der Welt nennet; Item in Psalmen, Ein Licht das im Finstern leuchtet, das die Finsterniß in Licht wandelt. Ps. 112: 4.

 

_______________________________________________________________

Polecamy Pañstwa lekturze krótki ¿yciorys Boehmego oraz przejrzenie ilustracji do dzie³ Boehmego mieszcz¹cych siê na stronie Iluminatorni Gnosis - Mysterion.

 

 

                                                                                                               [Do umieszczenia na stronie Gnosis przygotowa³ Œwiatos³aw Florian Nowicki.]

powrót do strony GNOSIS 2     powrót do strony g³ównej GNOSIS